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PTFE Dichtung

FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu unseren Produkten, Technologien oder unserem Unternehmen!

Wie gut ist die chemische Beständigkeit von ePTFE Dichtungen?
ePTFE Dichtungen haben genau wie herkömmliches PTFE eine volle chemische Beständigkeit. Ausnahmen, bei denen keine volle Beständigkeit gegeben ist, gibt es nur wenige. Dazu zählen beispielsweise geschmolzene Alkalimetalle oder elementares Fluor.
Gibt es Beständigkeitslisten für KWO® ePTFE Produkte?
Nein – da alle ePTFE Dichtungen die volle chemische Beständigkeit wie herkömmliches PTFE besitzen, verweisen wir auf die allgemeine Literatur zu PTFE. Eine gute Hilfestellung zur chemischen Beständigkeit von Kunststoffen (inclusive PTFE) bietet die Liste der Firma Bürkle GmbH:
Welche Bestandteile sind in KWO® ePTFE Dichtungen enthalten?
Neben dem reinen PTFE Rohmaterial sind keine weiteren Bestandteile in den ePTFE Dichtungen enthalten. Lediglich die Dichtungsbänder werden zur selbstklebenden Ausrüstung mit hochwertigen Klebstoffen versehen. Die Klebstoffbeschichtung ist dabei immer schmäler als das Dichtungsband. Somit ist gewährleistet, dass das zu dichtende Medium nicht mit dem Klebstoff in Berührung kommt.
Sind die Produkte aus virginalem PTFE?
Ja, die Rohmaterialien sind aus virginalem PTFE, also ursprüngliches und unverarbeitetes PTFE. Der spezielle Prozess des Expandierens erfordert den Einsatz von Rohmaterialien mit sehr genau definierten Eigenschaften. Diese können nur mit einem Rohmaterial direkt aus der chemischen Produktion sichergestellt werden. Die Verwendung von recycliertem PTFE ist für die Herstellung von ePTFE Produkten nicht geeignet.
Sind die selbstklebenden Dichtungsbänder für eine dauerhafte Verklebung geeignet?
Nein! Der Klebstoff dient lediglich zu Montagezwecken. Eine dauerhafte Verklebung auf Rahmen oder anderen Bauteilen ohne eine mechanische Klemmung, wie bei der Flanschmontage, ist nicht möglich. Nach der Installation erfüllt der Klebstoff keine weiteren Aufgaben.
Dichten breite Dichtungen besser als schmale Dichtungen?
Nein! In der Dichtungstechnik gilt der Grundsatz, die Dichtfläche möglichst klein zu halten um somit eine möglichst hohe spezifische Flächenpressung (Kraft je Fläche) zu erhalten. Dies führt zu einer langfristigen und höheren Dichtheit.
Wie wähle ich die richtige Dicke bei den ePTFE Dichtungen aus?
Die Dicke der Dichtung richtet sich sowohl nach der Unebenheit der Flanschoberfläche, die ausgeglichen werden soll, als auch nach der verwendeten Dichtung. Monoaxiale Dichtungsbänder können Unebenheiten ausgleichen, die 10 - 15 % der Dichtungsdicke betragen. Ein 3 mm dickes Dichtungsband gleicht somit Lücken von ca. 0,4 mm aus. Multidirektionale Dichtungen können Unebenheiten von 15 - 25 % der Dichtungsdicke ausgleichen. Ein 3 mm MultiTex® Band etwa gleicht somit bis zu 0,75 mm an Unebenheiten und Spalten aus. Für glatte Stahlflansche sind 1,5 mm bis 2 mm Dichtungsdicke ausreichend. Für Kunststoffflansche werden 3 mm dicke Dichtungen empfohlen und für Email-Flansche 6 mm dicke Dichtungen.
Welchen Haupteinfluss gibt es, um eine möglichst hohe Dichtheit zu erhalten?
Ganz klar: Flächenpressung! Je höher die Flächenpressung auf die Dichtung ist, desto höher ist auch die Dichtheit. Mit hoher Flächenpressung wird die Struktur der Dichtung zusammengedrückt und die Dichtung an die Flanschoberfläche angepasst. Somit sind perfekte Voraussetzungen für eine möglichst hohe Dichtheit gegeben.
Welche Flächenpressung wird für ePTFE empfohlen?
Eine Flächenpressung von 25 N/mm² oder mehr ist für alle KWO® ePTFE Dichtungen der gewünschte Wert, um eine technische Dichtheit auch bei Gasen mit Druck und Temperatur zu erhalten. Für genauere Angaben und zur Berechnung stehen die Dichtungskennwerte nach DIN EN 13555 zur Verfügung. Die maximale Flächenpressung sollte nicht mehr als 150 N/mm² betragen.
Sind die ePTFE Dichtungen aus geschäumten PTFE?
Nein. Die Dichtungsmaterialien sind aus expandiertem PTFE, also verstrecktem PTFE. Der Prozess des Versteckens bzw. Expandierens hat nichts mit Schäumen zu tun. Es ist vielmehr ein rein mechanisches Verfahren, bei dem mit Hilfe von Temperatureinwirkung und Kraft ein Band in die Länge gezogen wird. Dabei entsteht die typische feinfaserige Fibrillen-Struktur des expandierten PTFE.
Hat die Prägung der Platten Auswirkungen auf die Dichtheit?
Nein. Die Prägetiefe von 0,3 mm ist im Verhältnis zur Komprimierung der Dichtung um mindestens 0,8 mm sehr gering. Daher besteht kein Einfluss auf das Dichtungsverhalten. Die Prägung ist zudem ein Indikator für den korrekten Einbau der Dichtung: Ist bei einer Dichtung nach dem Ausbau die Prägung noch erkennbar, ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Flächenpressung zu gering war.
Wie hoch ist die Temperaturbeständigkeit von ePTFE Dichtungen?
Die Materialbeständigkeit von ePTFE ist für ein Polymer sehr hoch: 270 °C Dauerbelastung und kurzzeitig bis zu 315 °C. Selbst unter diesen hohen Temperaturen wird das PTFE nicht schmelzen, verbrennen, sich zersetzen oder verkohlen. Jedoch werden die mechanischen Eigenschaften unter hohen Temperaturen deutlich reduziert und die Festigkeit wird geschwächt. Daher geben wir auf unseren Datenblättern entsprechende Angaben zu den empfohlenen Einsatztemperaturen. Diese liegen bei Universal Bändern bei + 150 °C, bei CellFlon® Bändern bei + 200 °C und bei MultiTex® Dichtungen bei + 230 °C.
Warum werden ePTFE Dichtungen im Vergleich zu anderen PTFE Dichtungen verwendet?
Eine ePTFE Dichtung weist die höchste Materialbeständigkeit und eine hohe Wärmebeständigkeit auf. Es handelt sich dabei um reines Material ohne weitere Fremdstoffe. Das Kriechverhalten des Materials ist sehr gering oder es weist sogar kein Kriechen auf. Zudem bietet es die beste Anpassung an unebene Oberflächen wodurch eine zuverlässige Dichtheit im Betrieb gewährleistet wird, auch bei Kraftverlust auf die Dichtung. Das Material ePTFE zeichnet sich durch einfache Verarbeitung aus und kann universell bei allen Formen und Größen eingesetzt werden.
Was ist eine Diffusionsleckage?
Eine Leckage durch die Dichtung, die besonders bei zu niedrigem Verpressen auftritt.
Was ist eine Trennflächenleckage?
Unter einer Trennflächenleckage versteht man die Leckage zwischen Dichtfläche und Dichtung. Sie tritt bei ePTFE so gut wie gar nicht auf, da die Oberflächenanpassung unerreicht gut ist.
Welchen Zweck haben die Füllstoffe bei CellFlon® Platten?
Die Füllstoffe reduzieren das ansonsten sehr starke Kriechen von reinem gesinterten PTFE.
Kann ePTFE in Kernkraftwerken eingesetzt werden?
Ja, aber nur in den sekundären Versorgungsbereichen, die geringer Strahlung unterliegen, wie z.B. in der Kühlwasserversorgung. Primäre Bereiche sind wegen hoher Strahlung nicht geeignet. Scheiden aber ohnehin wegen zu hohen Temperaturen und Drücken für PTFE aus. Über längere Zeit wird PTFE durch radioaktive Strahlung geschädigt.
Wie lassen sich große Unebenheiten bei Flanschen ausgleichen?
Bei großen Unebenheiten ist das Unterfüttern des Bandmaterials eine sehr gute Möglichkeit. Das Vorgehen können Sie unserer Montageanleitungen entnehmen.
Welche Probleme können durch Druckspitzen entstehen? Wann entstehen Druckspitzen?
Druckspitzen können z.B. bei emaillierten Stahl-Flanschen auftreten. Dem wirkt man mit einer min. 6 mm MultiTex® Dichtung entgegen.
Wie stark wird meine Dichtung komprimiert?
Dichtungen des Typs Universal verformen sich auf etwa 20 %, MultiTex® Dichtungen auf etwa 40 % der Ausgangshöhe.
Wie ist die Langlebigkeit von PTFE?
PTFE unterliegt keiner Alterung und kann unbegrenzt gelagert werden. Die Klebefähigkeit der Klebeleisten bei den selbstklebenden Bändern reduziert sich nach ca. einem Jahr.
Worin besteht der Unterschied zwischen monoaxialen & multidirektionalen Bändern?
Monoaxiale Bänder haben eine typische Einsatztemperatur bis zu 150 °C und werden deutlich breiter. Multidirektionale Dichtungen sind dimensionsstabil und haben daher einen deutlich größeren Temperatureinsatzbereich.
Sind die Produkte lebensmittelgeeignet?
Alle KWO® Produkte bestehen aus 100% ePTFE und sind damit typischerweise für den Einsatz im Lebensmittelbereich geeignet.